Johann Jakob Staffler ist am 18. Dezember 1783 beim Frickwirt in St. Leonhard, dem alten Gerichtshaus geboren. Selbst Sohn eines Richters war Staffler im Gerichts- und Verwaltungsdienste in verschiedenen Orten Tirols tätig, darunter von 1810 bis 1813 in seiner Heimatgemeinde. Staffler beschloss seine erfolgreiche Laufbahn als Kreishauptmann des Pustertales.
Heute noch bekannt ist der gebürtige Passeirer vor allem durch seine fünfbändige Landesbeschreibung, welche unter dem Titel „Tirol und Vorarlberg, statistisch und topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen“ von 1839 bis 1846 in Innsbruck erschien. Auf 1188 Seiten entrollt der Verfasser im wahrsten Sinne des Wortes ein umfassendes Bild von Land und Leuten, Wirtschaft und Kulturleben der alten Heimat, das an wissenschaftlicher Exaktheit und gründlicher Sachkenntnis bis in die jüngste Vergangenheit herauf unübertroffen bleibt. Noch heute, nach fast 150 Jahren, wird niemand, der sich ernsthaft mit der Geschichte und Landeskunde von Tirol beschäftigt, ohne dieses einzigartige Werk auskommen, das bei aller Sachlichkeit und Präzision in der Darstellung doch auf jeder Seite die tiefe Liebe des Autors zur Heimat und ihren Bewohnern spüren lässt. Johann Jakob Staffler verstarb am 17. Dezember 1868, am Vorabend seines 86. Geburtstages in Innsbruck.
Es erscheint mehr als gerechtfertigt, dass die Mittelschule St. Leonhard seinen Namen trägt, damit die Erinnerung an diesen bedeutenden Topographen Tirols lebendig bleibt.