Begrüßt wurden die Schüler der 5. Klasse in Pfelders von Jagdaufseher Anton Ploner und Hündin Belsy. Nach der anfänglichen Verteilung einer kunstvoll zugeschnittenen Lärchenholzscheibe an die Kinder, auf welche sie ihren Namen vermerkten, einer kurzen Einführung in Sachen Wild und Jagd und dem Umhängen der mitgebrachten Ferngläser, begab sich der Trupp auf den Weg Richtung Lazins.

An mehreren Stationen erläuterte der als Wald- und Wildpädagoge bestens ausgebildete Aufsichtsjäger, Wissenswertes über Tierspuren, Erkennungsmerkmale von Raubtieren und Winterüberlebensstrategien von heimischen Vogelarten wie etwa dem Tannenhäher.   Beim „Koog“ im hinteren Lazinsertal angelangt konnten die Kinder schon von Anbeginn an Gams- und Steinwild durch das Fernrohr aus der „Nähe“ betrachten. Dies war möglich, weil der Jäger Andreas Lanthaler bereits zeitig am Morgen vor Ort war und die Standorte der Wildtiere ausgekundschaftet hatte. Der Blick durch das Fernrohr erforderte von Seiten der Kinder Aufmerksamkeit, höchste Konzentration und geduldiges Schauen, denn gerade Steinwild hebt sich vom Braun der fast aperen Berghänge nicht merklich ab.

Nachdem die Kinder ausgiebig geschaut hatten, erläuterte der Aufseher, ein wahrer Meister seines Faches, Anpassungs- und Lebensstrategien der Tiere im Gebirge. Anhand von umfangreichen mitgebrachten Anschauungsmaterialien hatten die Schüler unter anderem die Möglichkeit den Unterschied zwischen Geweih und Horn oder zwischen einem Stein- und einem Baummarderfell zu sehen und zu „begreifen“. Etwas mehr Zurückhaltung legten die Kinder zu Tage als der Aufsichtsjäger zur Förderung des Geruchsvermögens ihnen ein Glas mit Murmeltieröl unter die Nase hielt. Nach dem Verzehr einer kleinen Jause und ein paar Freudensprüngen in den Schnee hieß es dann wieder den Rückweg nach Pfelders anzutreten. Für die gelungene Wanderung im Naturpark Texelgruppe, der im Jahr 2016 sein vierzigjähriges Bestehen feierte, möchten sich die Fünftklässler und Lehrpersonen von Platt bei den Jägern, aufs herzlichste bedanken.

Arnold Rinner 2.4.2017