Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten wir bei strahlendem Herbstwetter die kleine Ortschaft St. Jakob im Defereggental, gelegen inmitten des Nationalparks Hohe Tauern. Dort verbrachten wir im Haus des Wassers mit unseren Lehrpersonen Maria Lanthaler und Roland Bolego vom 04. bis 07.Oktober 2017 unsere Projekttage zum Thema Klima und Klimawandel. Empfangen wurden wir von der Biologin Brigitte Eckle und dem Ranger Hermann, die mit uns in den kommenden Tagen an vier Modulen arbeiteten. Sie zeigten uns das Haus des Wassers und erklärten uns nochmal die Module und Regeln. Nachdem wir in der nahegelegenen Pension Lärchenhof unsere Zimmer bezogen hatten, teilten wir uns in zwei Gruppen auf und los ging es mit der Arbeit.

Das erste Modul der Gruppe zwei (in der ich war) war Vision Global. Wir sprachen über den Einfluss des Menschen auf die Entwicklung des Klimas. (Umweltverschmutzung, Luft- und Wasserlinien für Flieger und Schiffe, das Klima, die Vulkanausbrüche, Anstieg des Meeresspiegels, Wasserverteilung auf der Erde). Dies alles zeigte uns Brigitte in einem vollständig dunklen Raum am „Hologramm“, wo die Erdkugel abgebildet war. Auf diesem leuchtenden Präsentationsglobus wurden all diese Klimaszenarien dargestellt. Daraufhin gingen wir aus dem Haus, wo uns Brigitte zeigte, wie in anderen Ländern Trinkwasser gewonnen bzw. herausgepumpt wird. Sie machte uns auf den Nebelfänger aufmerksam, der den Nebel auffängt und dann in flüssiges Wasser umwandelt. Außerdem gab es dort eine Wasserpumpe, die aus wiederverwerteten Flaschendeckeln bestand. Um halb fünf war dieses spannende Modul beendet . Daraufhin bekamen wir unsere Handys und riefen zuhause an und schrieben mit unseren Freunden. Obwohl wir für kurze Zeit das Handy haben durften, haben wir es vorgezogen gemeinsam zu spielen. Später gab es Abendessen, das immer sehr lecker war. Endlich startete um acht die Nachtwanderung. Wir wanderten ca. eine Stunde zu einer Almhütte mitten im Wald, die Alpe Stalle heißt, wo wir etwas zum Trinken bekamen. Dort quatschten wir miteinander und nach einer Viertelstunde wanderten wir bei Vollmond wieder zum Lärchenhof zurück. Um 22:15 kamen wir zurück und spielten alle gemeinsam das Spiel Werwolf. Wir hatten viel Spaß miteinander. Da um 23 Uhr Nachtruhe sein sollte, gingen wir alle schlafen. Am nächsten Tag wurden wir um halb acht geweckt und um acht Uhr gab es Frühstück. Um neun startete das Modul: Trinkwasseranalyse. Im Labor erforschten wir, wie gut das Trinkwasser aus verschiedenen Quellen/Dörfern ist. Dazu hatten wir Trinkwasser von zuhause mitgebracht. Wir untersuchten den pH-Wert, die Gesamthärte und weitere Werte wie Nitrit und Nitrat. Wir fanden heraus, dass bei unserer Gruppe das Wasser in Moos das beste war, nur der pH-Wert war ein bisschen zu niedrig. Anschließend an dieses Modul schaute unsere Gruppe die Wettershow der anderen Gruppe an. Als dieses Modul um 12 Uhr fertig war, gingen wir gemütlich essen. Da das nächste Modul erst um halb 2 startete, hatten wir noch ein bisschen Zeit, um aufs Zimmer zu gehen. Nach der Mittagspause arbeiteten wir am Modul Lebensraum Gebirgsbach. Ausgerüstet mit Gummistiefeln liefen wir zum Fluss Schwarzach. Dort zeigte uns Brigitte die verschiedenen Tiere wie zum Beispiel die Eintagsfliegenlarven, Köcherfliege und die Steinfliegenlarven. Diese fingen wir im Bach unter Steinen und gaben sie in Behälter. Einige waren sehr klein und man übersah sie unter den Steinen. Als wir einige hatten, wechselte Brigitte das Thema und zeigte uns wie viele Liter Wasser auf der Erde sind, wie viel man trinken kann, wie viel jeder Mensch zur Verfügung hätte und wie es verteilt ist. Wir packten alles zusammen und gingen ins Labor, wo wir die Tiere mikroskopierten und dann möglichst genau abzeichneten. Schließlich um halb 5 war dieses Modul fertig und wir bekamen wieder unsere Handys. Jede Gruppe musste einen Tagesbericht schreiben. Unsere Gruppe war schlau und benutzte das IPad. Anschließend gab es wieder etwas Leckeres zum Essen. Am Abend gingen wir in den Gemeinschaftsraum des Haus des Wassers. Dort spielten wir wieder Werwolf und andere tolle Spiele. Am nächsten Tag, also am Freitag, wussten wir alle, dass es an diesem Tag nach Hause ging. Wir mussten schon vor dem Frühstück alles gepackt haben, da die Zimmer vor 11 geräumt sein mussten. Aber zuerst gab es noch das Modul: Wetter und Klima. Da bereiteten wir selber eine Wettershow vor und behandelten das Thema Klima. Das war sehr cool, denn wir hatten alle nötigen Instrumente zum Arbeiten. Wir bearbeiteten das Wetter in Europa, in St. Jakob, St. Leonhard und in Osttirol. Wie am Tag davor, schaute uns die andere Gruppe zu. Nach diesem Modul räumten wir noch alles zusammen und aßen noch etwas. Gerne wären wir noch im Haus des Wassers geblieben, doch es lag noch eine lange Busfahrt vor uns, wo wir miteinander spielten und quatschten.

Es hat uns allen sehr gut gefallen. Wir möchten uns bei den Lehrern, den Rangern und unseren Eltern bedanken, dass sie uns diesen Ausflug ermöglicht haben. Es waren drei sehr tolle Tage, die uns allen in guter Erinnerung bleiben werden. Wir haben viel gelernt und beim Lernen auch viel Spaß gehabt.

 

Alex Lanthaler, Klasse 3b